Die Ursprünge des Neuköllner Quartiers Neubritz reichen fast 150 Jahre zurück:
Der Bodenreformer Carl Weder erwarb Mitte des 19. Jahrhunderts die Flächen vor den Toren Berlins und verkaufte sie
parzellenweise an Handwerker und Kleinbürger zu günstigen Bedingungen.
Neubritz in Berlin-Neukölln liegt beiderseits der historischen Gemeindegrenze von Rixdorf und Britz. Diese Grenze markiert heute noch den langsamen Übergang von der Innenstadt über den
Vorstadtbereich bis zum ländlichen Umland Berlins. Entsprechend heterogen ist die städtebauliche Struktur von Neubritz: Nördlich der Wederstraße dominiert der städtische Baustil mit seinen vier-
bis fünfgeschossigen Gebäuden in einem weitgehend geschlossenen Blockrand, südlich trifft man auf einen vorstädtischen Baustil mit einer niedriggeschossigen Bebauung. Traditionell ist Neubritz
durch die Mischung von Wohnen und Arbeiten geprägt.
Mittelpunkt und Anlass der Aktivitäten in Neubritz ist das Sanierungsgebiet Wederstraße. Seit Juli 2000 führt der Tunnel der BAB A 100 mitten durch Neubritz. Mit dem Bau der Autobahn wurde das
gesamte Quartier neu geordnet. Auf dem Tunneldeckel entstand eine ausgedehnte Grünfläche und entlang des Tunnelausgangs werden Flächen für einen Gewerbehof entwickelt.