Seit den dreißiger Jahren, also zu Beginn des Autobahnbaus in Deutschland sollte eine Trasse durch das Gebiet Neukölln-Wederstraße führen. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde der Gedanke unverändert wieder aufgenommen, damit auch die Trassenführung über den Emmaus-Friedhof, der Wederstraße zur Buschkrugalle. Durch den Mauerbau und Bürgerprotesten wurde die Planung eines Autobahnrings rund um das historische Zentrum von Berlin 1976 aufgegeben.


Nach der Wiedervereinigung wurden die Autobahnpläne wieder aufgegriffen.  Nun sollte der Stadtring geschlossen und der Südring weiter über Treptow, durch Friedrichshain, Prenzlauer Berg bis in den Wedding geführt werden.


Über Jahre hinweg war unklar, wo genau die Autobahn verlaufen wird. Durch diese Planungsunsicherheit kam es zu großen Modernisierungs- und Instandsetzungsrückstände. Alteingesessene Bewohner zogen allmählich weg und kinderreiche Familien mit Migrationshintergrund zogen ein.


Zwischen 1995 - 2010 war Neubritz Sanierungsgebiet. In dieser Zeit wurde der Verlauf der Bundesautobahn A 100 nach vielen hin und her genau geplant und durchgeführt.

 

Aus Emissionsschutz und zur besseren städtebaulichen Einbindung zwischen Rungiusstraße und Gottlieb-Dunkel-Straße wurde ein 1713 Meter langer Tunnel gebaut. Als Ausgleichsmaßnahme entstand der Carl-Werder Park und viele Häuser erhielten ein Gründach.

 



Auf dem 2,7 Kilometer langen Bauabschnitt mussten 75 Häuser mit rund 160 Mietern, eine Vielzahl von Gewerbetreibende und zwei Kleingartenkolonien  dem Bau der Autobahn weichen.

 Für die betroffenen Bewohner wurde preiswerter Wohnraum zur Verfügung gestellt. Entlang einer neuen Erschließungsstraße entwickelte sich das Gewerbegebiet "Juliushof".


Die Zürich-Schule wurde erweitert und ein Jugendberatungshaus mit Kita und Spielflächen entstand.

 

Ein Radweg durch Neubritz wurde nicht fertig gestellt.

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